Freier Wille, Determiniertheit, Schicksal

Antworten
Benutzeravatar
Rico
Beiträge: 290
Registriert: So 2. Jul 2017, 08:44

Re: Freier Wille, Determiniertheit, Schicksal

Beitrag von Rico » Mi 24. Apr 2019, 12:51

Ach Alex,

der Hauptsatz in Chasarischen resp. Cäsarisch-faschistischen Systemen lautet.:

"Sei schlau stell dich dumm."

Auch Kennedy oder Palme brach diesen Hauptsatz....

...möglich das wir hier diesen Hauptsatz destruktiver Soziologie brechen, Aber wir sind zum Glück nur Gewürm.

Auch daß stigmatisierende Etikett 'Dunning-Kruger' wirkt gleichermaßen schützend.
Denn alle 'Pseudoschlauen' verstehen alle 'Pseudodummen' nicht. Das können sie gar nicht, da sie um den Thron ihrer selbsterwählten Propheten hocken und gewissermaßen - wie ihre Eliten von Oberer Etage herab - über ein extra erstelltes Konzept 'Wikipedia' willkürlich über sich selbst und gleich gar alle 'Ausreißer' herrschen.

Benutzeravatar
Rico
Beiträge: 290
Registriert: So 2. Jul 2017, 08:44

Re: Freier Wille, Determiniertheit, Schicksal

Beitrag von Rico » Mi 24. Apr 2019, 13:12

Du schreibst.:
Einen Automaten kann man beinflussen, ohne das man seine Automateneigenschaften demoliert (Kausalitätsfrage), indem man ihm einen Ruck versetzt. (Siehe Videos Bosten Dynamics). Damit liefert man dem Automaten nur dem Chaos aus, bei dem kleine Änderung in den Anfangsbedingungen zwar große Ausschläge im Verlauf bewirken, was aber keine Auswirkung auf das statistischen Mittel hat. (Der Roboter fängt sich und marschiert weiter). Eine Willenseintscheidung zeigt nur bei einer "taktvollen" Einflußnahme eine andauernde Wirkung. Das ergibt sich aus der Natur des Rucks, welcher nicht permanent wirken kann.
Einen Automaten steuert man also über Takt, was in Interferenz mit dem Rest stehen muß, bzw. in einer bestimmten Form von Harmonie.
Ein Automat sinniert nicht über einen erfahrenen Ruck nach. Er vollführt nach überstandenen Chaos (Unregelmäßigkeit) sein Programm >Determiniertheit stupide weiter.
Nach diesem Sinn funktionieren wir alle als 'Leutomaten' sichtbar disharmonisch, mindest seit den 'Kreuzzügen'.
Doch weil Menschen mit einen gedanklich Freien Willen behaftet sind unterscheidet sie dies von Automaten. Wenn man will, kann man somit - wie wir es hier versuchen - über Ursachen des erfahrenen 'Ruck' nachdenken, um so sich selbst und vielleicht sogar alle Holone wieder in Harmonie schwingen zu lassen.... In der Form daß wir uns nicht weiterhin wie aus der Bahn geworfene Götter (Planeten...) aufführen und gegenseitig wiedererkennen.
(Deine Bezeichnung 'Ruck' erinnert mich an Christoph Marx, er beschrieb auch einen 'Großen Ruck')

Mit ziemlicher Sicherheit haben wir eine vollkommene Meise... :mrgreen:

Benutzeravatar
Rico
Beiträge: 290
Registriert: So 2. Jul 2017, 08:44

Re: Freier Wille, Determiniertheit, Schicksal

Beitrag von Rico » Mi 24. Apr 2019, 13:33

Alex,

übrigens wieder sehr schöner Satz.:
Wenn Wahn ein Tun ist, welches man vorher nicht für möglich hielt und hinterher nicht erklären kann, dann ist das eine Abkopplung von Gedanken und Erinnerung.
und dies.:
Dummheit ist also im Menschen veranlagt.
...nennen wir es natürlich geistige Ungleichheit.
So wie es Große Synapsen und kleine gibt, gibt es Große Sterne und kleine. Doch alle sind für eine gemeinsame reibungslose Kommunikation >Filament< notwendig. Der 'Große Klaus' ist völlig hilflos (Dumm) wenn der 'Kleine Klaus' fehlt...
Dann ist diametral verstanden auch der Kleine Klaus Dumm.
Wenn ich nun aber alle - entgegen sichtbarer Unterschiedlichkeit in allen Formen - zwangsnivelier, dann erzeuge ich automatische (!) Destruktivität. Genau DAS ist Status Quo im zwangsvereinenden Machtmodell des imperialen Monopolismus = Monotheismus = UNO.
Was abhanden gekommen ist, ist also die symbiotische Erinnerung, die Selbstreflektion, die Identität von ganzen Völkern wie einzelnen Menschen >WER bin ich, WO bin ich, WAS bin ich<

Benutzeravatar
Alexander
Beiträge: 261
Registriert: So 2. Jul 2017, 08:38

Re: Freier Wille, Determiniertheit, Schicksal

Beitrag von Alexander » Mi 24. Apr 2019, 17:01

@Rico
Was abhanden gekommen ist, ist also die symbiotische Erinnerung, die Selbstreflektion, die Identität von ganzen Völkern wie einzelnen Menschen >WER bin ich, WO bin ich, WAS bin ich<
So isses. Im übrigen kann ich nur zustimmen.
Wenn ich nun aber alle - entgegen sichtbarer Unterschiedlichkeit in allen Formen - zwangsnivelier, dann erzeuge ich automatische (!) Destruktivität. Genau DAS ist Status Quo im zwangsvereinenden Machtmodell des imperialen Monopolismus = Monotheismus = UNO.
Genau. Das ist keine wilde Spekulation. Daher habe ich das gebracht. Über das Buch "Gespaltene Vernunft". Das schreiben sie es selbst.
Verordnete Geschichtsverleugnung, Geschichtsnegation und Monohirn.
Die Frage wo komme ich/wir her, erklären Kulturmarxisten für obsolet, womit man zwangsläufig beim uniformen Einheitsmaschinenmenschen landet. Gleichmacherei bedeutet immer Auslöschung. Das muß keine Absicht sein, aber wer seine Herkunft verleugnet, ver-nicht-et seine Identität. Oder Selbstmord aus Angst vor dem Tod.
Lemminge halt.
Die mentale Mechaniuk geht eben bist auf platonisches Denken zurück. Und ja. Es korreliert auf dem physikalischen Irrtum des Nichts und einer Verdinglichungen von Konzepten. Und klar hat es mit dem (kosmischen) Wetter, der Nahrung und der Verdrängung zu tun.

Freier Wille ist also, kein Lemming zu sein. Wahrscheinlich sollte man das dann doch geheimhalten.

Benutzeravatar
Rico
Beiträge: 290
Registriert: So 2. Jul 2017, 08:44

Re: Freier Wille, Determiniertheit, Schicksal

Beitrag von Rico » Mi 24. Apr 2019, 17:17

Oh Alex,
So isses. Im übrigen kann ich nur zustimmen.
DAS erleichtert mein Gemüt ungemein. So sind wir schon mal zwei...
Freier Wille ist also, kein Lemming zu sein.
Leider funktioniert das in der Praxis kaum, da jeder sich auch allen irrationalen Zwangslagen unterordnen MUSS, sonst wird er öffentlich gekreuzigt.
Darum sind nur Gedanken frei.
Doch die möchte man ja auch anzapfen.
Was ja auch neidlos gelingt.
Da wir unsere Gedanken frei geben... und somit die Psychosen aller selbsternannten Gedankenleser offenlegen... :shock:

Benutzeravatar
Alexander
Beiträge: 261
Registriert: So 2. Jul 2017, 08:38

Re: Freier Wille, Determiniertheit, Schicksal

Beitrag von Alexander » So 28. Apr 2019, 14:28

@Rico
Ein Mensch mit Phantasie kann sich alles vorstellen - außer diesem einen: die Phantasielosigkeit der meisten anderen Leute auf dieser Welt, denn ein Mangel an Vorstellungskraft ist unvortsellbar
Aus dem Buch Der betörende Glanz der Dummheit,von Ester Vilar
Ich befasse mich gerad intensiv und grundlegend mit dem Thema Dummheit und Wahn.
Daraus abgleitet auch mit der Gemeinheit und dem Bösen. Ich trage Einiges zusammen was über die Jahrhunderte dazu erdacht wurde. Soviel ist das gar nicht, man kann also fast eine Monographie daraus machen. Mich interessiert aber die grundlegende mentale Mechanik und ich bin dabei bereits zu einigen bemerkenswerten Erkenntnissen gelangt.

Ich zähl mal auf.
Erasmus von Rotterdam, Das Lob der Torheit
Franz Rosenzweig, 1922, erst 1965 veröffentlicht, Das Büchlein vom kranken und gesunden Menschenverstand (konnte ich nach Jahren endlich ergattern, war bisher recht teuer, so um die 200 Euro)
Robert Musil, Über die Dummheit
Ester Vilar, Der betörende Glanz der Dummheit (Sollte man unbedingt mal zur Kenntnis nehmen)
Josef Rattner, Gehardt Danzer, Homo insipien oder der dumme Mensch
Klassiker, welche dazugehören
Horst Geyer, 1954, Über die Dummheit
Leopold Loewenfeld, 1909, Über die Dummen
Annie Kraus, 1948, Vom Wesen und Ursprung der Dummheit
Annie Kraus, 1971, Der Begriff der Dummheit bei Thomas von Aquin und seine Spieglung in Sprache und Kultur
Max Kemmerich, 1923, Aus der Geschichte der Menschlichen Dummheit
Gustav Wustmann, Allerhand Sprachdummheiten, 1891, Kleine Deutsche Grammatik Des Zweifelhaften, Des Falschen Und Des Hasslichen
Ludwig Binswange, 1965, Wahn. Beiträge zu seiner phänomenologischen und daseinsanalytischen Erforschung
Ludwig Binswange, 1956, Drei Formen missglückten Daseins. Verstiegenheit, Verschrobenheit, Manieriertheit

Man könnte den Kreis noch größer schlagen.
Wesentlich sind auch Kants Ausführungen in Anthropologie in pragmatischer Hinsicht und Schoppenhauer in Die Welt als Wille und Vorstellung.
Des weiteren erscheinen der übliche Personenkreis. Spinoza, Ausgustinus, Heidecker, Goethe, Schiller, Hannah Arendt und ganz wesentlich Höderlin und Kafka. Nicht unerwähnt sein sollen Bleuler und Freud.
Bezieht man noch das Thema Vergessen hier ein, wird das Thema noch größer.

Eine solchen Fülle von Material birgt natürlich die Tücke, dass man sich völlig verrennt und das Wesentliche, den Kern, aus den Augen verliert.
Insofern geht es mir nur um kleine Aspekte, kluge Gedanken und Inpirationsquellen.

Ich will das mal verdeulichen. Die Essenz von Kants Ausführung ist lediglich, dass bei allen Formen des Wahn ergo der Dummheit, der sensus communis zu Gunsten den sensus privatus verloren geht. Und dazu gehört die Erkenntnis, das der sensus communis unerläßlich für die Urtelskraft ist, was Hannah Arndt auf die Spitze gebracht hat. Schoppenhauer ist die Erkentnis zu verdanken, das Wahn ein Verlust des Erinnerns ist. Usw.

Daraus bastel ich dann mein Modell.
Warum schreibe ich das?

Man muß zur Kenntnis nehmen, das der Großteil der Menschen eben dumm ist.
Was ist dumm? Dazu gäbe es einiges zu schreiben, wobei der Begriff der Beschränktheit hier mal genannt werden sollte, womit man sich die Grenzproblematik einhandelt.

Wen man Intelligenz so definiert = Phantasie + Senibilität (was man durchaus noch im Sinne eines kognitiven Modells verfeinern könnte)
Vielleicht so: Intelligenz = Phantasie + Feinfühligkeit
Dann wäre Dummheit das Gegenteil davon.
Beim genauer hinschauen fällt auf, dass Phantasie ein Produkt des Denkes ist, Feinfühligkeit ein Items des Körpers. Und das stelle ich in den Raum, Phantasie dem Denken entspricht und Feinfühligkeit dem Erinnern.
Hier kann man viele Brücken schlagen. Etwas zum Stehen und zur Bewegung, Zur Setzung nach Fichte und Höderlin und dem Geworfenwerden nach Heidecker.
"Sitz nicht so dumm rum!"
Ist Dummheit ansteckend? Na klar! Frei nach Buridans Esel, eine Gruppe von liegenden Eseln wird sich nie erheben. Einer muß den Anfang machen. Dabei folgend sie nicht auf dem gleichen Impuls des Führers, sondern funktionieren nach Schwarmprinzipien.
Riesiges Thema.

Wenn ma das alles durchleiert, dann kommt man zu folgenden Schlüssen. Die Dummen werden von Dummen regiert, denn Dummheit ist quasi der Garant für den Aufstieg zur Führerschaft. Wer aus "nicht zu kurz" denkt und darüberhinaus eine vernünftige Balance zur Feinfühligkeit pflegt, ist von diesem System ausgeschlossen.
Laß dich zu keiner Zeit zum Widerspruch verleiten,
Weise verfallen in Unwissenheit, wenn sie mit Unwissenheit streiten


Du hast Julian Jaynes gelesen. Er hat die Phase von den Übergängen in den Denkgewohnheit beschrieben. Als Stimmenhören plötzlich verpönt war und die Väter ihre Kinder erschlagen sollten, wenn sie das noch fröhnten.
Man muß erwägen, dass wir uns mitten in einem solchen Übergang befinden.

Benutzeravatar
Alexander
Beiträge: 261
Registriert: So 2. Jul 2017, 08:38

Re: Freier Wille, Determiniertheit, Schicksal

Beitrag von Alexander » So 28. Apr 2019, 18:59

@Rico

Nachsatz

Nach einem kreativen Mittagsschlaf fiehl mir folgendes ein/zu.

Dummheit ist ein mentales Prinzip. Eines strategisches, vielleicht besser ein taktisches Kallkül. Es ist in diesem Modus offensichtlich und sicherlich handlungsökonomische sinnvoll, möglichst wenig zu denken bzw. energieintensives Denken zu vermeiden. Hier ergibt sich für die Herde ein Zirkel. Sitzen führt zur Dummheit und Dummeit zum Sitzen.

Man kann alle Bemühung zur Erstellung eines kognitiven Modells oder den Versuch den menschlichen Verstand zu verstehen, einstellen, wenn man zwei völlig verschiedene Mechansimen analysiert und unter einen Hut bringen will. Genaus aus diesem Grund rätseln seit Jahrzehnten die großen Denker daran erfolglos rum. Ich kann die Funktion eines Dieselmotors nicht verstehen, wenn ich Teile eines Benzinmotors mit betrachte.

Besorge dir mal Ester Vilar, "Der betörende Glanz der Dummheit", das kostes gebraucht fast nix. Das ist mehr als nur Polemik. Was sie über Religion schreibt hatte ich so bisher nicht auf der Pfanne. Ich wette du wirst dich bei der Lektüre stark wundern.

Man kann ganz sicher sagen, dass ein Dummer Mensch nicht frei ist, egal welche Definition man anlegt. Er ist allenfalls gewohnheitsfrei.
Und "gewöhnlich" ist nicht weit weg von "gemeinhin", "Gemeinschaft", "gemein" und "Gemeinheit".

Man darf sich durchaus mal Geanken machen, was den Unterschied zwischen Dummheit und Torheit ausmacht. Ganz sicher gibt es einen, sonst wären nicht verschiedene Worte gebildet und tradiert worden. Das gleich betrifft den Unterschied zwischen Wähnen und Irren.

Wenn man dieser These folgt, dann steht die Frage, ob inweit sich diese "mentalen Modi" überschneiden bzw. ob sie scharf abgegrenzt sind. Wäre es einem durchschnittlichen Dummkopf unmöglich, kein Dummkopf zu sein?

Wenn Dummheit in den Themenkomplex des freien Willens gehört, dann gibt es zu der Fragestellung ein Äquivalent. Freier Wille besteht in eine logischen Schlußfolgerung unter dem Strich auch darin, mit freien Willen keinen freien Willen zu haben. Freiwillig unfrei zu sein.
Wenn dem so ist, dann wäre die Fragestellung, wenn man sich freiwillig in den Zustand der Unfreiheit verbracht hat, ob man damit die Fähigkeit verloren hat, freiwillig wieder frei zu werden oder ob man sich aus eigenem Wollen wieder hochhieven kann. Es spricht einiges dafür, dass das irreversibel ist. Man könnte sagen, Dummheit wird zur Gewohnheit.

Walter Moers hat das übrigens in Rumo verbaut. Die Wolpertinger teilen sich in die Wilden und die Sprachbegabten, wobei die Welpen in der Natur ausgesetzt werden und dann entscheidet sich, wer aufsteht und den Weg in die Zivilisation findet. Bemerkenswert ist die Tatsache, dass Sprache bei den aufrechtgehenden angeboren ist, sie diese nur noch die Aussprache meistern müssen.

Der Unterschied zwischen einer Bilderschrift und einer Lautschrift ist, dass beim der ersten der Kontext bekannt sein muß. Bei der Lautschrift wird der Kontext mit transportiert, solange dieser Übertragung nie abreißt. Insofern ich eine moderne Lautsprache beherrsche, kann ich den Kontext in bestimmten Umfang zurückverfolgen. Niemand beherrscht die Hieroglyphen bzw. kann sie Aussprechen. Da fällt das aus.
Das sind wirre Gedanken, aber ich will das mal loswerden. Der Kontext bedeutet Zeit. Wenn ich Kontext übertrage, erspare ich dem Empfänger Zeit. Die Schaffung bzw das Bedienen einer Algebra, eines in sich logischen geschlossenen Systems, ist eine magische Anrufung an die Ewigkeit. Quasi eine Anhaltung der Zeit durch eine optimal selbstlogisches System, welches maximal Zeit ersprart. Wir haben das völlig falsch interpretiert. Wir habe den zirkulären Aspekt immer als Versagen entsprechender Absichten diverser Leute angesehen. Das ist Quatsch. Genau draum ging es. Das ist Religion und wenn man sich Pythagoras anschaut, dann was das von Anfang an so.

Noch was. Zur Erinnerung und zum Vergessen. Denkmäler in der Stadt auf ihrem Sockel verschmelzen tatsächlich mit dem gewohnten Stadtbild und werden überhaupt nicht wahrgenommen. Man errichtet keine Denkmäler um an etwas zu erinnern, sondern um etwas zu vergessen. Was für Denkmäler gilt, gilt auch für andere Aspekte des Erinnerns/Vergessens. Die Geschichte ist im Grunde bereits durch das Kultivieren von Tabus belegt, welches dem selben Prinzip folgt.

Benutzeravatar
Rico
Beiträge: 290
Registriert: So 2. Jul 2017, 08:44

Re: Freier Wille, Determiniertheit, Schicksal

Beitrag von Rico » So 28. Apr 2019, 19:15

Hallo Alex,

...sicherlich. Doch Dummheit ist lediglich Aspekt des Unwissens, ist Triebfeder der Angst.
Gerade das führt zur Determinierten Historie. ->Was mit Händen errichtet ward wird mit dem Arsch eingerissen.
Ist das Schicksal oder Freier Wille?
Die Realität ist kein Wunschkonzert und tut auch den weniger Dummen weh....
Was fehlt ist also wirkliche Aufklärung. Bis vor knapp 10 Jahren war ich auch der treuste Dummbeutel und würde mich heute nicht als 'Klüger' bezeichnen, wie Du sicher auch nicht. Wir sind nur etwas aufgeklärter und sind nun im Stande reflektierend verbinden....

Doch erst mal müssen die Gedanken von allen Unängstlichen raus und seien diese noch so abwegig.
Das Tor hierfür ist zweifellos das Internet.
Gestern bin ich mit meinem kleinen Sohn (2.Klasse) aufs Feld gefahren. Direkt unter 110 kv Hochspannungsleitungen.
Im Gepäck hatten wir Zwei Leuchtstoffröhren. Und siehe da sie erglühen ohne Kabel unter der EM-Spannung wie Jedischwerter.
Da war das Staunen groß.... :o

Benutzeravatar
Alexander
Beiträge: 261
Registriert: So 2. Jul 2017, 08:38

Re: Freier Wille, Determiniertheit, Schicksal

Beitrag von Alexander » So 28. Apr 2019, 21:08

@Rico

Friedrich Schillers, Über die ästhetische Erziehung des Menschen
https://de.wikipedia.org/wiki/%C3%9Cber ... s_Menschen
4. Brief: Moralische Einförmigkeit und moralische Verwirrung können nur durch die Totalität des Charakters verhindert werden. Die ästhetische Erziehung setzt hier an, indem sie sinnlich und vernünftig zugleich arbeitet. Das heißt, um die Gesellschaft zu verändern, muss man beim Einzelnen ansetzen, um zu einem Übergang zwischen einem repressiven „Staat der Not“ und einem dauerhaften moralischen Staat der Freiheit zu gelangen. Es geht darum, den Charakter zu veredeln, damit der Mensch bereit ist, moralisch zu handeln, und nicht handelt wie ein „Barbar“, dessen Grundsätze seine Gefühle zerstören, oder wie ein „Wilder“, dessen Gefühle seine Grundsätze beherrschen.
...
11. bis 16. Brief
Schiller entwickelt hier das Schönheitsideal als Humanitätsideal. Beide Grundtriebe, Affektionalität und Rationalität müssen akzeptiert werden, da sie für den Menschen grundlegend sind. Notwendig ist ein „Spieltrieb“, der als „lebende Gestalt“ im ästhetischen „Spiel“ triebbefriedigende „Glückseligkeit“ und moralische „Vollkommenheit“ miteinander vereint (vgl. Noetzel 1992, S. 63 f.) Das ästhetische Spiel macht den Menschen erst zum humanen Menschen. Die „lebende Gestalt“ ist das „Idealschöne“, die Schönheit im weiteren Sinne, die nicht auf Erfahrung beruht, und unterscheidet die erfahrbare Schönheit in die „schmelzende Schönheit“, die Schönheit im engeren Sinne, und die „energische Schönheit“, die den beiden Grundtrieben „sinnlicher Trieb“ und „Formtrieb“ Kraft verleiht.
Usw.

Benutzeravatar
Rico
Beiträge: 290
Registriert: So 2. Jul 2017, 08:44

Re: Freier Wille, Determiniertheit, Schicksal

Beitrag von Rico » So 5. Mai 2019, 23:37

Die Antwort des Beitrag von Alexander verlagere ich mal ins Bewußtseinsthema:

viewtopic.php?p=585#p585

Guten Abend Alex,
Vorab und grundsätzlich bin ich vernarrt in die Venus....

Marotten Marionetten...interessant. (Meine Marotte ist übrigens allen Wortschatz formal zu zerlegen.)

Marotte = Automatismus = Autismus = Unfreier Wille des gesamten Kollektiv

Damit sind wir wieder beim Thema.
Ein generiertes oder degeneriertes Merkmal des Turing Test³?
Egal.

Diese Deine Bemerkung ist nun aber Zielführender für die kollektive Analyse eines im Klimawandel steckenden Treibhaus, welches eher einem im Fiebermantel steckenden Tollhaus gleicht:
Sie haben eines gemeinsam, sie bilden sich aus Personen, welche in der Gefahr stehen überflüssig zu sein bzw. welche keinen Anschluß an soziale Interaktionssysteme finden.
>Die allseits mantraartig ausgerufene kollektive Sozialisierungsmaßnahme Arbeit – zu forderst der unfähigen Kaste von Politniks - dient in der Tat dem Zwecke sich selbst in 'Aufgaben' zu halten, sowie die ungeistig dressierte Masse in Schach.
Das Große Monsterproblem aller Arbeitslosigkeit ist in Wahrheit das Selbstbeschäftigungsunvermögen der in all den Schulkombinaten hirnentlehrten Massen.
Deren ausgespiene Bachelors und Experten mittlerweile globale Pseudoprobleme erschaffen um sich selbst Aufgaben der Problemlösung zu kreieren. Gut und gerne 80% aller Ökonomischen Arbeitsmaßnahmen sind völlig überflüssige Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen. Eine Wahrheit welche nur ein globaler Generalstreik ans Licht bringen würde. Vor der Aufgabenlosigkeit haben die meisten Angst, da uns allen nach der Geburt die Eigenmotivation abtrainiert wird um für meist nutzlose Sachverhalte zu dienen....
Ein weiterer Aspekt ist die unbenannte Angst vor einem längst global dringend nötigen Grundeinkommen. Denn in Wahrheit ist vielerlei Ehebund eine reine Zweckgemeinschaft, wo Frau oder auch Mann in Abhängigkeit leben... Ein Grundeinkommen ist also eine soziale Atombombe, da dann sofort sichtbar würde wo wirklich Liebe waltet oder einfach reines Kalkül.

Das bedeutet im logischen Umkehrschluß, daß wenn sich hier was verändern wöllte, müssten zu aller erst die 'Aufzuchtsstationen' der Kinderkreuzzügler und parteiischen 'Indoktrinierungskombinate' völlig umgekrempelt werden, mittels wirklicher Aufklärung.
Doch hier hindert eine Majorität des Mehrheitsdemos - seit der im Keim erstickten Aufklärung - die diagonale Kehrtwende derart, wie ein Schwanz im Maul eines Hundes dessen Kreishatz verhindert. Die stets gewünschte Veränderung ist in Wahheit das Weiterbetreiben des selben Dilemmas. Etwaige kurze Lichtpausen in vergangenen Epochen schälen sich lediglich als Erschöpfungsphasen heraus.
Es bräuchte also ein völlig neues Motivationsprogramm, welches den marottenhaften Marionettenprozess der Massen beendet ohne großes Tamtam irgendwelcher Isis- oder Asowschwadrone. Um dann den ganzen labbrigen Karton evtl. neu zu verkleben und in eine möglichst humanere – was auch immer das heißt – Richtung zu senden.
Da das aber - wie leidlich historisch überblickbar – jedesmal dermaßen in die Hose ging, sitzt man dato den Entscheidungsprozess aus und brütet gerade darum die Saat für noch Übleres aus.
Win Win für die Degeneration.
Logisch betrachtet erwirkt A = A, auch wenn man sich ein X für ein U vormacht.

Alex, wir können nur beobachten und kommentieren wie ehemals Waldorf und Statler.

https://www.youtube.com/watch?v=DxpWDXYi5-Q

Antworten