Virus-Wahn
Verfasst: Mi 19. Dez 2018, 23:13
Im Zuge der Impfkritik, gerade was die Polio-Thematik angeht, ist die Frage nach der Stichhaltigkeit der Viruslehre aufgekommen. Mit Ausnahme einiger Beiträge von Stefan Lanka habe ich online wenig Brauchbares gefunden. Daher habe ich mir das Buch "Virus-Wahn" von Torsten Engelbrecht und Claus Köhnlein zugelegt.
Köhnlein war mir vorher bereits ein Begriff, da ich einige Interviews von ihm auf youtube gesehen hatte. Er macht mir einen sehr gewissenhaften und glaubhaften Eindruck. Daher hatte ich hohe Erwartungen an das Buch.
Die ersten Kapitel des Buches sollen einen generellen, kritischen Überblick über die Medizingeschichte und den gegenwärtigen Stand geben. Danach folgen Fallbetrachtungen zu AIDS, Hep C, BSE, SARS, Vogel- und Schweinegrippe.
Pro:
- Viele Aussagen sind mit Quellen belegt, so daß das Buch gut als Quellensammlung dienen kann, um tiefer in die Materie einzudringen.
- Es finden sich einige gute Zitate, die in weiterführenden Arbeiten (z. B. Videos) verwendet werden können.
- Die extrem kritische Einstellung der Autoren gegenüber der modernen Pharmamedizin ist erfrischend.
- Das Thema AIDS wird auf über 60 Seiten ausgiebig und hinreichend analysiert.
Contra:
- Der Schreibstil ist an vielen Stellen holprig.
- Wenn man nicht schon mit einer ablehnenden Haltung der Pharmamedizin gegenüber an das Buch herangeht, wird es wahrscheinlich wenig überzeugend sein.
- Die Geschichte der Virusforschung wird nicht sorgfältig betrachtet (gerade das hatte ich mir erhofft).
- Kritik an wissenschaftlichen Arbeiten ist selten, meist geht es um die CDC, das RKI oder die Medien.
- Eine klare Position zur Existenz von Viren, die die thematisierten Krankheiten hervorrufen sollen, wird nicht bezogen. Es heißt ständig, es gäbe keinen Virusnachweis, aber dennoch wird weiterhin innerhalb der Virushypothese argumentiert.
- Die Gliederung des Textes ist schlimm. Passagen wiederholen sich überall im Buch, Passagen ohne große Beziehung zueinander stehen direkt hintereinander, woraus sich ein thematischer Flickenteppich ergibt. Beispielsweise wird an einer Stelle auf den Medienrummel um die Schweinegrippe gewettert und direkt danach folgt eine Diskussion von "Wirk"verstärkern in Impfungen (S.296). Es war ermüdend für mich, ständig von einem Themenkomplex in einen völlig anderen wechseln zu müssen.
Fazit:
Ich frage mich, für welche Zielgruppe das Buch eigentlich geschrieben wurde. Leuten, die pharma- und medienkritisch sind, bietet es wenig Neues oder Überraschendes. Für Leute, die überzeugt werden müssen, ist es nicht stichhaltig und nicht aggressiv genug. Es geht nicht in die Tiefe, bleibt in den meisten Fällen oberflächlich. Das ist schade, denn ein überzeugendes, viruskritisches Buch wird benötigt.
P. S. Falls jemand ein solches Buch kennen sollte, würde ich mich über einen Hinweis freuen. Sonst muß ich womöglich selbst noch eines schreiben.
Köhnlein war mir vorher bereits ein Begriff, da ich einige Interviews von ihm auf youtube gesehen hatte. Er macht mir einen sehr gewissenhaften und glaubhaften Eindruck. Daher hatte ich hohe Erwartungen an das Buch.
Die ersten Kapitel des Buches sollen einen generellen, kritischen Überblick über die Medizingeschichte und den gegenwärtigen Stand geben. Danach folgen Fallbetrachtungen zu AIDS, Hep C, BSE, SARS, Vogel- und Schweinegrippe.
Pro:
- Viele Aussagen sind mit Quellen belegt, so daß das Buch gut als Quellensammlung dienen kann, um tiefer in die Materie einzudringen.
- Es finden sich einige gute Zitate, die in weiterführenden Arbeiten (z. B. Videos) verwendet werden können.
- Die extrem kritische Einstellung der Autoren gegenüber der modernen Pharmamedizin ist erfrischend.
- Das Thema AIDS wird auf über 60 Seiten ausgiebig und hinreichend analysiert.
Contra:
- Der Schreibstil ist an vielen Stellen holprig.
- Wenn man nicht schon mit einer ablehnenden Haltung der Pharmamedizin gegenüber an das Buch herangeht, wird es wahrscheinlich wenig überzeugend sein.
- Die Geschichte der Virusforschung wird nicht sorgfältig betrachtet (gerade das hatte ich mir erhofft).
- Kritik an wissenschaftlichen Arbeiten ist selten, meist geht es um die CDC, das RKI oder die Medien.
- Eine klare Position zur Existenz von Viren, die die thematisierten Krankheiten hervorrufen sollen, wird nicht bezogen. Es heißt ständig, es gäbe keinen Virusnachweis, aber dennoch wird weiterhin innerhalb der Virushypothese argumentiert.
- Die Gliederung des Textes ist schlimm. Passagen wiederholen sich überall im Buch, Passagen ohne große Beziehung zueinander stehen direkt hintereinander, woraus sich ein thematischer Flickenteppich ergibt. Beispielsweise wird an einer Stelle auf den Medienrummel um die Schweinegrippe gewettert und direkt danach folgt eine Diskussion von "Wirk"verstärkern in Impfungen (S.296). Es war ermüdend für mich, ständig von einem Themenkomplex in einen völlig anderen wechseln zu müssen.
Fazit:
Ich frage mich, für welche Zielgruppe das Buch eigentlich geschrieben wurde. Leuten, die pharma- und medienkritisch sind, bietet es wenig Neues oder Überraschendes. Für Leute, die überzeugt werden müssen, ist es nicht stichhaltig und nicht aggressiv genug. Es geht nicht in die Tiefe, bleibt in den meisten Fällen oberflächlich. Das ist schade, denn ein überzeugendes, viruskritisches Buch wird benötigt.
P. S. Falls jemand ein solches Buch kennen sollte, würde ich mich über einen Hinweis freuen. Sonst muß ich womöglich selbst noch eines schreiben.