@Rico
Ich antworte mal hier.
Auch dazu.
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Es scheint mir, du meinst, wenn die Menschen kosmisches Urgeschehen und die EM-Natur des Universum erkennen, dann hört der Wahnsinn auf?
Möglich.
Aber das berührt schwierige Fragen.
Der Löwe frisst die Gazelle. Ist das böse? Sollten Löwen auf Trockenfutter umgestellt werden? Sicher nicht. Man könnte auch Löwen-Hybriden züchten, mit Gazellen-Genen. Oder Löwen-Adler-Gazellen-Hybriden. Die könnten dann politisch-korrekt wegfliegen, wenn die Wiese gerade von anderen belegt. Aber Gazellen sind irgendwie lausig. Nehmen wir lieber Pferde. Die fressen auch Gen-Hafer. Wie nennen wir die Viecher. Dada. Hippogreif.
Dazu noch ein paar andere Kreationen, der Rest kommt weg.
Hmm. Wahrscheinlich sind die Dinge so, wie sie sind. Das Glück der Menschheit sollte nicht davon abhängen, dass der letzte Bauerntölpel und der letzte Buschneger alles und nichts kapieren. Vielleicht verstehen sie das ja auf ihre Weise besser als man denkt. Oder auch nicht.
Den Haufen zu reformieren ist ein Ding der Unmöglichkeit. Vor allem wohin? Und was sollte das bringen? Das eine Bombe weniger fällt? Soviel fallen gar nicht, dass es relevant ist. Der Krieg findet woanders statt. Aber wo? Vermutlich in der Knopfkiste selbst.
Du hast das schon richtig erkannt. Wir stecken selbst im Getriebe. Und das witzige ist, um so mehr man vom Getriebe erfährt, um so mehr wird einem bewußt, dass man genau dadurch tiefer ins Getriebe gerutscht ist.
Am Ende bleibt nur noch der Job des Weltenlenkers. Aber wer will das? Dazu fühle ich mich nicht berufen. Dazu taugt eher Raphael.
Das hat er nun davon. Niemand hat ihn gezwungen die Objektdefinition um 90° zu drehen. Dafür hiefen wir ihn auf den Thron, wenn es dazu kommt. Hermelinmantel um und Krone aufs Haupt. So schnell gehts. Soll er doch die Gazellenknochen knacken lassen.
Du hast Recht. Mit der Renaissance ging das los. Was vor dem Mittelalter war, damit haben wir kaum was zu tun. Was die dort betrieben haben, ist nicht egal, aber muss uns recht egal sein. Sicherlich spielt mein Ur-Ur-Ur-Großvater eine Rolle für mich, denn wenn er nicht meine Ur-Ur-Ur-Großmutter gefickt hätte, dann wäre ich nicht hier, aber das ist Informationstechnisch für mich nicht mehr greifbar.
Ja Scheiße, dass der kein König war, da gäbe es wenigstens olle Ölbilder und eine schicke Familienchronik, samt Bibliothek. Von Schlössern und Kunstsammlungen ganz zu schweigen.
Was macht man da? Na sich ranwanzen. Für 6,50 hat man Zugriff.
Wir sind selber irre und wissen nix. Aber dem kann man abhelfen.
Wo waren wir?
Ach ja. Renaissance.
Dann empfehle ich
Marshall McLuhan
Die Gutenberg-Galaxis: Die Entstehung des typographischen Menschen
Und
Rudolf Zur Lippe
Vom Leib zum Körper. Naturbeherrschung am Menschen in der Renaissance.
Ich empfehle nicht leichtfertig. Vorgestern habe ich mal das Werk von Norbert Elias durchkämmt.
Der hat ein paar interessante Titel auf den Buchrücken, hat aber eindeutig zuviel geschrieben. Das sind die Deppen. Mich hat sein Schema von der Entwicklung des rationalen Verstand <> Schamgefühl/Peinlichkeit interessiert. Ganz lustig, sollte man mal zur Kenntnis genommen haben.
Aber Rudolf zur Lippe ist dort besser. Das habe ich im Schrank. Aber Elias ist allemal ein gutes Stichwort. Aber wer will das schon so genau wissen?
Friedrich Schiller hat sich an der Universalgeschichte probiert. Das Stichwort lautet Teleologie. Sprengler hat das deutlich gemacht.
Kulturen unterliegen einem Werden und Vergehen. Danach sind sie Dünger. Damit sollte man sich auseinandersetzen. Ist Teleologie auch bloß Theologie, als eine Art Trostpflaster für die eigene Vergänglichkeit?
Mit Sicherheit. Es mag ja weitere Strukturverfeinerungen geben, ist aber nun eine Michelangelo-Figur besser als ein Fels?
Ich glaube man muss sich solche Überlegungen einfach verbieten.
Um den ganzen Objekt-Leib-Seele-Quatsch zu verstehen, muss man wissen, wo er herkommt.
Übrigens hat Elias schon vor der Verdinglichung des Zeitkonzeptes gewarnt. Gähn. Ich habe mir nicht mal die Fundstelle notiert. Es interessiert nämlich keine Sau.
Warum soll man mit den Schauspielern eines miesen Theaters rumzanken, wenn man auch rausgehen oder die verrückte Bude abfackeln kann.
Ich denke die Menschheit wird sich Durchwursteln. Und vielleicht hat ein Tesla-Mozart-2.0 eine geniale Idee und baut eine Superstrommaschine. Danach kommen die fleißigen Bienchen und Beackern das Feld. So wie im 19. Jahrhundert. Bis dahin Lümmeln Wissenschaftler eben auf dem Schulhof rum und labbern Scheiße.
Das ist es ein Telelogiefehler, zu glauben man sei an einem Endpunkt, an dem sich der bisherige Scheiß zusammenfassen und Ausmisten läßt. Das ist was für Erklârbären. Und davon gab es Viele.
Gesammelte Werke Band 1 bis Band 42? Was lief bei denen schief?
Man sollte das mit Humor nehmen und sich fernhalten.
Das Leben ist kurz.
Heute früh bin ich aufgestanden und hab gedacht, WTF. So ein Mist.
Das kommt davon, wenn man zu viel am freien Willen rumonthologisiert. Man denkt man ist schlau, alle reißen Augen und Münder auf, dabei ist man selbst ein Idiot.
Und dabei war man schon zur Hälfte mit Band 13 1/2 fertig. Manno.
Gott sei dank bin ich faul.
Wahrscheinlich sind die Faultiere die Klügsten von allen. Walter Moers läßt grüßen (Yggdra Sil). Was soll das kopflose Rumgerenne? Das hat die Natur fein eingefädelt, wer immer dieser Arschdämon gewesen war (Wahrscheinlich Descartes), als er die Weiber erfunden hat.
Weist du was einen König ausmacht? Er redet nicht mit jedem. Was soll ein König einem schäbigen Knecht schon mitteilen? Außer "Hol Butter!".
Außer der König will sich Mitkönige backen und dann gibt es Gezanke im Thronsaal. Das läßt man allenfalls Prinzen durchgehen.
Allenfalls kann man sich mit Fremdkönigen über Tipps und Tricks austauschen.
Also Rumrennen und Wahrheiten verkünden, ist schon mal ein Fehler, welcher aus der Erwartung entsprungen ist, dass jemand Perlen vor einen werfen sollte.
Vielleicht sollte Raphael seine Forenregeln ändern. Wer mitmachen will, muss sein Buch kaufen und eine veritable Literaturliste abarbeiten. Danach gibt es eine fetten Test, bei dem der Aspirant beweisen muß, dass er kapiert hat, worum es geht. Das er Worte auseinander halten kann.
Dann gibt es noch einen praktischen Test. Man muss erklären, wo bei einer Tasse Innen und Außen ist. Da fallen die meisten dann durch. Diese bekommen dann ein X auf die Stirn gebrannt und werden in die Steinbrüche abkommandiert. Zur Objektsuche.
Für die notwendige @ngst sorgt dann der Sirenenchor.
Aber Chaos hat auch was für sich.
Was ich damit sagen will.
Ich erwarte gar keine Zustimmung mehr. Ich setze einfach ein gewisses Verständnis voraus. Und einen Willen das zu vergrößern. Gerne gebe ich Einstiegstipps. Wer darauf nicht anspringt, soll weiter in der Geldfabrik am großen Traum mitwirken. Nicht schlimm. Für niemanden.
In dem Film Ex Machina sagt Nathan zu Caleb "Hast du Mitleid mit Ava? Hab Mitleid mit dir selbst Mann!"
Ganz schön fies. Ist doch Selbstmitleid ein tückisch Wort.
Und ein anderes Wort für Zweckoptimismus.
Oah. Jetzt muss ich erst mal über den freien Willen erneut nachdenken.
