An diesem Punkt der Erörterung waren wir schon des öfteren. Während Rico auf seinen primären kosmischen Ursachen herumgeritten ist, ging ich eher von verselbständigten sekundären Ursachen aus. Im Grunde etwas Ähnliches, was du ausgedrückt hast.Siehst Du, wir beide vermuten den Grund auf völlig verschiedenen Ebenen. Du vermutest eine recht zeitnahe kosmische Katastrophe, die den Menschen in seinen Wahn trieb. Ich hingegen sehe allein in der Menschwerdung, also in physisch-psychischen Veränderungen, den alleinigen Grund dafür, daß es so ist, wie es ist – ein innerer Prozeß, der fundamental nichts mit den äußeren Gegebenheiten zu hat, allerdings von ihnen marginal in eine Richtung getrieben werden kann. Ausschlaggebend sind aber innere Veränderungen, nicht Veränderungen der Biosphäre.
Ganz klar, es könnte so gesehen werden wie du schreibst. Marginale Ereignisse führen zu anderen Umweltbedingung, welche zu Veränderungen führen, welche sich dann verselbständigen und dann selbst wieder als Primärursache für folgende Entwicklungen angesehen werden können.
Eine Reihe von Missverständnissen zwischen mir und Rico fußten auf den unterschiedlichen Herangehensweisen.
Heute sehe ich das entspannter. Im Grunde handelt es sich nur um Wortklauberei und die Setzung eines Akzentes, denn tatsächlich ist es unter dem Strich das Gleiche. Das folgt der Erkenntnis, dass die menschliche Psyche eine Abbild kosmischen Geschenens und physikalischer und biologischer Gegebenheit ist. Und zwar 1:1. Zu dieser Erkenntnis muß man sich erst mal durchringen.
Das Begeifen dieser Selbstverständlichkeit ist und uns allorts abkonditioniert worden. Davon sind mehr oder wenige alle betroffen.
Das hat zur Folge, dass wir Zusammenhänge nicht ohne weiteres Erkennen und schneidet und von Erkenntnisresoursen ab. Was meine ich damit? Im letzten Beitrag hab eich bereits versiucht das irgendwie zu thematisieren. Mir ist aber bewußt das dieses Frage relativ abtruse ist und das Thema kaum transportiert werden kann. Was meine ich nun damit?
Es geht um Mustervergleich und für einen Mustervergleich benötigt man ... nun ja ... eben Muster. Mehre Konfigurationen/Konstellationen, bei denen man dann in einem kreativen Erkenntnisprozess Ähnlichkeiten und Übereinstimmungen feststellen kann. Vielleicht sogar ein Epizentrum.
Das meinte ich, als ich über Resoursen geschrieben habe, welche aufzutun sind. Fehlen Muster bzw. Vergleichsentinitäten
(fast hätte ich Vergleichsobjekte geschrieben

Den menschlichen Geist oder gar das menschliche Dasein als etwas Extraordionäres anzuzusehen, etwas was außerhalb der kosmischen Norm läift, zerstört gerade diese Möglichkeit.
Auch das meinte ich, als ich schrieb, dass man tradierte Informationen auf Glaubwürdigkeit abklopfen soll. Woher kommt beispielsweise das Gedankengut, dass der Mensch eine Ausnahmestellung genießt und seperat zu betrachten ist? Das sind religöse Überlieferungen, welche durchaus zweckgebunden un die Welt gesetzt wurden. Ähnliches kann man durchaus heute beobachte. Leute werden manipuliert indem man ihnen eine Ausnahmestellung anbietetet und sie mit Sendungsbewußtsein ausstattet. Man schneidet sie von der Realität ab und schickt sie aif die Rolle. Sie sehen keine klaren Bilder mehr. Ein Mustervergleich ist dann nicht mehr möglich, der gesunde Menschenverstand ist ausgeschaltet. So kann es kommen, dass Antifaschisten mit SA-Methoden agieren und die volle Übereinstimmung anhand nachvollziehbarer Kriterien nicht mehr wahrnehmen können, oder Halbwüchsige plötzlich zu Besserwisser werden und den Krieg der Spatzen wiederholen. Es gibt eine unendliche Anzahl von Bespielen, welche genau nach diesem Schema funktionieren.
Die Verwischung der Übereinstimmung in den unterschiedlichen und multiplen Erscheinungsformen des Daseins, ja der Selbstähnlichkeit der ganzen Geschichte, ist Tool um Erkenntnisse zu verhindern. Ganz klar.
Wenn z. B. die Ausnahmestellung des Menschen zu hinterfragen ist, dann stimmt womöglich das krassse Gegenteil. Und genau dann landet man bei der Übereinstimmung von Mensch, Natur und Welt. Im Grunde selbstverständlich.
Wenn man ein kosmisches Klein- oder Großereignis an den Anfang einer gedanklichen kausalen Kette stellt, dann mögen die Auswirkung etwa Ernteeinbußen oder gar ausgewachsene Hungersnöte mit entsprechenden Begleiterscheinungen sein, etwas psychische Hungerphämomene oder Gewaltausbrüche, welche wiederum eigene Ursachen setzen. Ich erwöhnte es bereits. Man könnte es so ausdrücken, dass eine Umweltursache, also immer eine kosmische Ursache, entsprechend nachschwingt. Ich glaube das ist ein gutes Bild, unter dem sich der Komplex fassen läßt.
Daraus ergeben sich andere Fragen. Nach welche Regeln schwingen Ereignisse nach. Selbstverständlich nach den gleichen Regeln, welche nun mal für das Universum gelten, wenn ich von einer Einheitlicheit ausgehe.
Womit wir natürlich die Chaostheorie und sämtliche Fragen des freien Willens und der Vorbestimmtheit streifen. Viel interessanter ist ab nun wieder der Begriff des Attraktors, welchen wir vor einigen Jahren mal am Start hatten.
Ich hatte das Thema mal mit Rico am Start und nach meiner Meinung nach haben wir uns nicht richtig gewagt, das auszudenken. Es ist einfach zu vage und zu abenteuerlich. Wenn es um Attraktoren geht, stellt sich die hypotetsiche Frage, ob das Verhalten der Menschen nicht selbst als Attraktor wirken kann. So kann man das in jedem Fall sehen, aber die Frage ist die Frage der Reichweite.
Was wäre wenn, wenn aufgrund unergründlicher Mechansimen ... ja es wirkt esoterisch ... die ... nun ja ... psychische Gedankenenergie der Menschheit ... ich kann es leider nicht besser ausdrückten, es fehlen einfach die passenden Begriffe, auf das Universum im unerwarteten Maß selbst zurückwirkt. Sozusagen schlechte Verhalten und Unmoral das kosmische Unwetter selbst heraufbeschwört?
Auf diesen Gedanken sind schon andere vor mir gekommen, sonst hätte niemand den Mond angebetet.
Insgesamt eine unangenehme Vorstellung. Man bedenke die obige Falle in die man geraten könnt, wenn es eine ist, nämlich die Annahme der Ausnahmestelllung des Menschen. Anderseits kann man das auch nicht vollends abtun. Sehr wohl eine Glaubensfrage und zu der wurde es ja auch immer gemacht, mit entsprechenden einschränkenden Folgen für den Geist.
Hier gibt es einen gigantischen Verhau, wie Rico immer beliebt sich auszudrücken.
Ich tendiere aber zu der unspektakulären Varinate, wonach derartige Bewertung auf Zirkel beruhen, somit eine Frage der Maßstäbe ist. Salopp ausgedrückt, führt auch das schlechte Benehmen der Lachmöven auch zum Weltuntergang?
Am Ende bietet sich nur ein Maßstab an. Es geht nicht darum ob und inweit das Universum zu uns paßt, oder auch nicht darum, ob wir dem Universum entspechen, sondern um die Tatsache ob wir das reingehören. Eins ist Tatsache, die Dinosaurier gehörten de facto nicht mehr ins Universum, weshalb sie verschwunden sind.
Das ist die bittere Erkenntis, bitter für die Dinosaurier, aber die störte es ja nicht mehr, weil sie ja nicht mehr das sind. Das ist die Sichtweise der Stoa.
Kaut man auf diesem Theme rum, dann offenat sich auch der wahre Hintergrund. Es geht um Angst.
Angst ist immer das Motiv, weil unser Gedankenorgan und unsere Psyche darauf aufbaut. Was wir als unser Denken ansehen, als unseren Geist, als unser Ich-Bewußtsein ist nichts weiter als ein Angstprojektor bzw. ein Projekter zur Angstsimulatuion und -bewältigung. Schöner Reinfall.
Damit muß man nun leben.
Wohin sollen innere Veränderungen nun führen? Ich denke das findet ja statt.
Vielleicht ist es ja nicht das persönliche Problem das andere zu dumm sind, sondern das man selbst schon zu schlau ist.